Lehrstuhl für Historische und Indogermanische Sprachwissenschaft
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Aufbau des Magisterstudiengangs

  1. Anforderungen des Studiums
  2. Aufbau des Studiums
  3. Studienabschlüsse und Fächerkombinationen
  4. Prüfungsanforderungen
  5. Weitere Informationen

1. Anforderungen des Studiums

Besondere Vorkenntnisse sind für das Studium der Indogermanistik nicht nötig. Günstig, aber nicht zwingend erfordert sind Vorkenntnisse in Latein und Altgriechisch sowie in Englisch. Auch Vertrautheit mit weiteren Sprachen schadet nicht.

  • Lateinkenntnisse im Umfang von mindestens einem dreijährigen Schulunterricht werden bei der Anmeldung zur Magisterprüfung verlangt (vorzulegen in der Regel bis zur Zwischenprüfung, in Ausnahmefällen später). Wer diese Lateinkenntnisse nicht aus der Schule mitbringt, kann entsprechende Kurse am Institut für Klassische Philologie besuchen (Dauer: 2 Semester). Es wird empfohlen, diese Kurse im Bedarfsfall schon während des Grundstudiums zu besuchen.
  • Englischkenntnisse sind in Anbetracht der oft auf englisch geschriebenen wissenschaftlichen Literatur sehr nützlich. Lektürefähigkeit im Französischen ist ebenfalls nützlich, aber nicht zwingend erforderlich.

Darüber hinaus sind Grundvoraussetzungen für dieses Studium:

  • Die Bereitschaft zum Erlernen altindogermanischer Einzelsprachen und zur Beschäftigung mit Texten in diesen Sprachen
  • Waches Interesse auch an den Ergebnissen und Problemstellungen der Nachbarfächer
  • Geduld angesichts der Vielzahl der zu erlernenden Lautgesetze und sprachlichen Details

 

2. Aufbau des Studiums

Das Studium gliedert sich in Grundstudium (bis zur Zwischenprüfung bzw. bis zum Besuch des ersten Hauptseminars), Hauptstudium (bis zur Magisterprüfung) und Aufbaustudium (bis zur Promotion).

2.1. Grundstudium

Das Grundstudium umfasst die nähere Beschäftigung mit Gegenstand und Ziel der Indogermanistik sowie mit dem Griechischen, dem Altindischen und dem Gotischen. Es gibt drei Typen von Veranstaltungen:

  • Die Einführungskurse handeln von Gegenstand und Ziel der Indogermanistik bzw. der Allgemeinen Sprachwissenschaft.
  • Die Sprachkurse (Griechisch, Altindisch und Gotisch) vermitteln die für den Sprachvergleich nötigen Sprachkenntnisse. (Die Sprachkurse für Griechisch und Altindisch erstrecken sich über zwei Semester, der Gotisch-Kurs über ein Semester.)
  • Die Proseminare führen den Sprachvergleich am gelernten Material durch und bieten eine erste Gelegenheit zu selbständiger wissenschaftlicher Arbeit.

Hauptfachstudenten müssen alle diese Veranstaltungen besuchen (abgesehen von den Sprachkursen, falls entsprechende Sprachkenntnisse schon vorhanden sind). Hauptfachstudenten müssen auch die Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft besuchen (falls nicht entsprechende Kenntnisse vorhanden sind). Die genauen Anforderungen für die Zwischenprüfung sind unter Punkt 4 nachzulesen.

Nebenfachstudenten müssen die Einführungskurse in die Indogermanistik sowie das Gotische (Sprachkurs und Proseminar) absolvieren, können aber zwischen Griechisch oder Sanskrit wählen. Die Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft wird ihnen empfohlen.

Ein möglicher Ablauf des Grundstudiums sieht folgendermaßen aus:

Semester Veranstaltungen Wochenstunden
WiSe 1 Einführung in die Indogermanistik (Grundwissen, Ziele, Methoden) 2
  Sprachkurs Sanskrit (am Institut für Indologie) 4
  Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft 2
SoSe 2 Einführung in die Indogermanistik II (detaillierterer Überblick über die einzelnen Sprachzweige) 4
  Fortsetzung Sanskrit 4
  Sprachkurs Griechisch (am Institut für Klassische Philologie) 4
WiSe 3 Sprachkurs Gotisch 1
  Fortsetzung Griechisch 4
SoSe 4 Proseminar Gotisch 2
  Proseminar Vedisch oder Griechisch 2

2.2. Hauptstudium

Im Hauptstudium erfolgt eine Schwerpunktsetzung auf mindestens zwei (Nebenfachstudenten eins) der folgendenSieben Module:

  • Keltisch
  • Italisch-Griechisch
  • Germanisch
  • Baltoslavisch
  • Indoiranisch
  • Albanisch
  • Mischung aus den ersten fünf Modulen

Die Module Germanisch und Baltoslavisch bestehen teilweise aus Lehrveranstaltungen der Institute für Deutsche / Englische / Nordische Philologie bzw. für Slavische Philologie.

2.3. Aufbaustudium

Inhalt des dritten Studienabschnitts (Aufbaustudium) ist neben weiterem Ausbau der allgemeinen Kenntnisse die Beschäftigung mit Spezialproblemen, von denen eines Gegenstand der Dissertation ist. Vorausetzung für die Promotion ist der erfolgreiche Besuch von insgesamt vier (Hauptfach) bzw. zwei (Nebenfach) Hauptseminaren.

 

3. Studienabschlüsse und Fächerkombinationen

Das Studium wird mit der Magisterprüfung abgeschlossen, die auch die Voraussetzung für die Zulassung zur Promotion ist. Bei der Wahl der Studienfächer ist besonders zu beachten, dass bereits für die Magisterprüfung folgende Einschränkung der Kombinierbarkeit von Fächern gilt: Von den Fächern Allgemeine Sprachwissenschaft, Indogermanische Sprachwissenschaft und Theoretische Linguistik dürfen höchstens zwei gewählt werden, gleichgültig ob als Haupt- oder Nebenfach (vgl. Anhang zur MagPO Ziffer 6, Buchstabe d).

Empfohlen wird die Verbindung von Indogermanischer Sprachwissenschaft mit einem philologischen Fach und/oder mit Allgemeiner Sprachwissenschaft.

 

4. Prüfungsanforderungen

4.1 Zwischenprüfung im Hauptfach

Die Anforderungen für die Zwischenprüfung im Hauptfach sind in der "Zwischenprüfungsordnung für den Magisterstudiengang" (§ 43) geregelt.

Die fachlichen Zulassungsvoraussetzungen bestehen laut Zwischenprüfungsordnung im

  1. Nachweis lateinischer Sprachkenntnisse gemäß § 4 Abs. 3 der MagPO;
  2. Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einem Einführungskurs in die indogermanische Sprachwissenschaft;
  3. Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an drei zweistündigen Proseminaren oder gleichwertigen Übungen zur indogermanischen Sprachwissenschaft.

Dabei gilt: Von den in Nr. 3 genannten Nachweisen kann einer durch einen entsprechenden Nachweis zu einer altindogermanischen Sprache aus einem anderen Fach ersetzt werden. Ebenso ist die 'Einführung in die Indogermanistik II' (4-stündig) einem 2-stündigen Proseminar gleichwertig. Wer die Einführung I und die komplette Einführung II besucht hat, muss für die Zwischenprüfung also nur 2 Proseminarscheine (oder gleichwertige Übungsscheine) vorweisen.

Die inhaltlichen Anforderungen der vierstündigen schriftlichen Zwischenprüfung bzw. der schriftlichen Hausarbeit bestehen aus den folgenden Punkten:

  • Vertrautheit mit den Grundbegriffen und Arbeitsmethoden der Sprachwissenschaft
  • Grundkenntnisse in der allgemeinen Indogermanistik und der historischen Grammatik zweier altindogermanischer Sprachen, darunter des Altindischen, sowie die Fähigkeit mit einfachen Texten dieser Sprachen umzugehen
  • Kenntnis der elementaren Fachliteratur, unter Einschluss englisch und französisch geschriebener Werke
  • Vertrautheit mit den Prinzipien der Abfassung einer schriftlichen Arbeit

4.2 Abschluss des Grundstudiums im Nebenfach

Im Nebenfach wird keine Zwischenprüfung durchgeführt. Der Abschluss des Grundstudiums im Nebenfachstudiengang "Indogermanische Sprachwissenschaft" (und damit der Erwerb der Hauptseminarqualifikation) erfordert regelmäßig die Vorlage des Nachweises der erfolgreichen Teilnahme an den Veranstaltungen des Grundstudiums.

4.3 Magisterprüfung

Magisterprüfung Hauptfach: Erforderlich ist das Verständnis der Methodik des indogermanischen Sprachvergleichs sowie hinreichende Kenntnisse des Altindoarischen (des Vedischen Sanskrit) und Griechischen. In mindestens einer dieser Sprachen muss ein einfacher Text mit Hilfe eines Wörterbuchs übersetzt und grammatisch wie auszugsweise wortgeschichtlich erklärt werden können.

Magisterprüfung Nebenfach: Verlangt werden das Verständnis der Methodik des indogermanischen Sprachvergleichs sowie elementare Kenntnisse von Laut-, Formenlehre und Syntax zweier alter indogermanischer Sprachen.

 

5. Weitere Informationen

Weitere Informationen, Formulare u. ä. finden Sie auf den Seiten der Prüfungsämter der Geistes- und Sozialwissenschaften.
Zur Seite der Prüfungsämter der Geistes- und Sozialwissenschaften

 


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